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Die Kapelle

Im Jahre 1647 erfahren wir erstmalig von einer Kapelle in Drewer. Im Tagebuch des Weihbischofs Fricke ist unter dem 13. Mai dieses Jahres die Weihe des Altares und der Kapelle zu Ehren des heiligen Hubertus in Drewer aufgezeichnet. Da es sich bei der Tätigkeit des Weihbischofs am Ausgang des 30-jährigen Krieges im Wesentlichen um die erneute Weihe von Kirchen und Kapellen handelte, die zerstört oder unbrauchbar geworden waren, ist es sehr wahrscheinlich, dass Drewer auch schon vor diesem Kriege eine Kapelle, die allerdings zu Schaden gekommen war, besessen hatte.

Die Kapelle, die Weihbischof Fricke 1647 konsekrierte, stand vermutlich in der Nähe des Borns, dem ursprünglichen Zentrum des Ortes. Das erste Schulgebäude hat auch wohl unweit des Borns gestanden: „an der Nordseite des Dorfes, am Wasser“. So schrieb Lehrer Eickhoff in der Schulchronik. Eine Urkunde vom 6. November 1741 im Pfarrarchiv Altenrüthen stützt die Vermutung. Danach haben die Eingesessenen von Drewer mit Genehmigung ihres Pfarrers ihre alte Kapelle abgebrochen und sie an anderer Stelle (das ist der heutige Standort) „zu Ehren des hl. Hubertus als ihres liebenswertesten Patrons“ wieder aufgebaut.

Die Kapelle an der heutigen Stelle wurde im Jahre 1737 errichtet.

Mit dem Bau wurde  1736 begonnen, ein Jahr später waren die Arbeiten abgeschlossen. Der Zeit entsprechend entstand eine Kapelle im Barockstil, mit oval-ähnlichem Grundriss, dessen Maße 18,40 mal 9,20 Meter betrugen. Die vier Ecken der einschiffigen, zweijochigen Saalkirche waren abgeflacht und ergaben so ein achteckiges Gebäude mit 3/8-Anschluss. In das 1,20 Meter dicke Mauerwerk wurden 6 Rundbogenfenster eingelassen, ein schlichtes Portal an der Südseite und im Westen ein Rundfenster.

Die Eckquaderungen trugen zur Auflockerung der Außenwände bei. Der vor dem Ausbau an der Westseite aufragende 18 Meter hohe Turm besaß eine achtseitige Turmpyramide, die nach unten hin abgerundet verlief. Das Dach bestand aus einer sechsseitigen kurzen Turmhaube, die dem Gebäude ein behäbiges Aussehen verlieh.

Auffallend im Inneren der eher schlichten Kapelle war und ist das Sterngewölbe. Es wurde in die Spätgotik aus dem Kreuzgewölbe entwickelt. Dieses Sterngewölbe ist der Hauptgrund dafür, dass die Kapelle unter Denkmalschutz gestellt und bei den Vergrößerungsarbeiten von 1936 bis 1938 in den Neubau einbezogen wurde.

 

Die St. Hubertus-Kirche zu Drewer

Wegen der ständig wachsenden Einwohnerzahl (Drewer war die größte Gemeinde im Kirchspiel Altenrüthen) machten sich die beengten Platzverhältnisse in der kleinen Kapelle Anfang des 20. Jahrhunderts immer störender bemerkbar. Der damalige Seelsorger Pastor Soreth, der Kirchenvorstand und die Gemeinde setzten sich deshalb für eine Vergrößerung des Gotteshauses ein. Paderborn stimmte zu, sodass im Juni 1936 die feierliche Grundsteinlegung zum Neubau erfolgen konnte. In den Jahren 1936 bis 1938 wurde die unter Denkmalschutz stehende Kapelle deshalb durch den Ausbruch der Seitenwand und Anbau nach Norden zu einer Kirche in Basilikaform zum heutigen Aussehen erweitert.

 

 

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