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Hygiene-Anhänger größtes Jahresprojekt der Feuerwehr / Bau eines neuen Gerätehauses in den Startlöchern

Ist die Dreweraner Löschgruppe jetzt die Putzkolonne für die ganze Feuerwehr Rüthen? Nein, sagt Löschgruppenführer Georg Fredebeul, vielmehr ist sie jetzt Vorreiter: „Wir sind soweit die ersten, es beschäftigen sich aber alle damit.“ Das ganze letzte Jahr haben sich die Feuerwehrleute mit dem Hygienekonzept auseinandergesetzt, monatelang am Anhänger getüftelt und seit Oktober ist er da. Bei der Jahreshauptversammlung erläuterte Georg Fredebeul das Konzept.

Schwarz-Weiß-Trennung ist bei der Feuerwehr schon lange ein großes Thema, damit Schadstoffe, die sich nach dem Einsatz auf der Schutzkleidung befinden, nicht auf saubere Kleidung übertragen werden. In den Gerätehäusern ist deshalb eine räumliche Trennung vorgeschrieben. Mit dem Hygieneanhänger kommt die Löschgruppe nun aber schon direkt zum Einsatzort, stellt Pavillons auf und entkleidet die Einsatzkräfte. Damit sie selbst nicht gefährdet werden, tragen sie Schutzkleidung. Die kontaminierte Einsatzkleidung kommt in Säcke, die zum Reinigen in eine zertifizierte Wäscherei in Menden gebracht werden. Im Anhänger selbst gibt es dazu noch eine mobile Toilette und ein Waschbecken samt Hygieneboard für die Kameraden, außerdem werden dort Warenträger, Rollwagen, die Pavillons, Heizsysteme und Sitzgarnituren gelagert. Seit dem 1. Januar ist das Konzept nun scharf, im November wurde es bereits allen Führungskräften im Stadtgebiet erläutert. „Ihr als Löschgruppe habt das richtig gut umgesetzt“, lobte auch Dirk Schrewe, stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr. Fredebeuls Dank galt vor allem seinem Stellvertreter Peter Köhne, der sich federführend mit der Konzeption des Anhängers auseinandergesetzt habe: „So einen Stellvertreter zu haben, das ist eine Wucht“, betonte er. Er sei ein „sehr verlässlicher Taktschläger” gewesen, der unermüdlich neue Bedarfslisten erstellt, digital erfasst und mit Begründung zum Freigeben bei der Wehrleitung vorgestellt habe. So wurde nach und nach alles Notwendige beschafft und die Beladung des Anhängers stetig optimiert. „Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, einen Anhänger zu bestellen“, sagte auch Zugführer Carsten Kroll schmunzelnd.

Neues Feuerwehrhaus an anderem Standort

Das nächste große Projekt für die Dreweraner Löschgruppe steht aber auch schon in den Startlöchern: Es soll ein neues Feuerwehrhaus geben. Das am jetzigen Standort sei viel zu klein und angebaut werden kann dort auch nicht. Ein Umzug ist also nötig, Gespräche für den finalen neuen Standort laufen schon. Im Frühjahr steht dann ein Ingenieurwettbewerb an, bei dem ein Stück Gerätehaus vergeben wird, erklärte Dirk Schrewe. Das habe sich schon beim neuen Feuerwehrhaus in Meiste bewährt. Außerdem wird ein Bodengutachten gemacht und die Löschgruppe stellt ein Bauteam zusammen, das planerisch den Rahmen abstecken soll. Georg Fredebeul wünscht sich dafür Unterstützung aus allen Altersklassen. Die Stadt Rüthen, erklärte Ortsvorsteher Bernd Cordes, habe dafür auch schon 200000 Euro in diesem Jahr und 1,3 Millionen Euro für nächstes Jahr installiert, das müsse nur noch final abgesegnet werden.

Insgesamt ist die Löschgruppe im letzten Jahr zu 18 Einsätzen ausgerückt, von Kälbersuche über Tornadoschäden bis zur Bereitstellung der mobilen Toilette beim Waldbrand am Möhnesee war alles dabei. Als es im Sommer so heiß war, kühlte sie aber auch eine Gruppe, die zur Ferienfreizeit in der Schützenhalle untergebracht war, ab – und zur Kameradschaftspflege veranstaltete sie im September einen Wandertag zur Bohnenburg mit Partnerinnen, Kind und Kegel zur Bohnenburg.

Im Frühjahr bekam sie außerdem ein Stromaggregat, um im Falle eines Blackouts noch autark versorgt zu sein. Der steht nun im Blechcontainer neben dem Gerätehaus, der eigens dafür angeschafft wurde und wird regelmäßig überprüft.

In diesem Jahr wird es drei Übungen auf Zugebene geben, eine im August an der Möhne mit der Kreisdrohne, außerdem nimmt die Löschgruppe im Mai an den Leistungsnachweisen in Mellrich teil, am 5. Februar zelebriert die Löschgruppe die Agathafeier und im September möchte sie etwas zur Kameradschaftspflege unternehmen.

Urkunden, Beförderungen und neue Kameraden

Jede Menge Urkunden und Beförderungen hatte Dirk Schrewe außerdem im Gepäck: Johannes Kroll und Jonas Trost bestanden den Lehrgang zum Maschinisten, Mannschaftsführer bei den Leistungsnachweisen waren Johannes Cordes und Christoph Kruse. Bronze für die erste Teilnahme an Leistungsnachweisen erhielt Fritz Köhne-Volland, Silber für die dritte Teilnahme gab es für Simon Budde, Johannes Kroll und Jonas Trost. Fünf Mal nahm Axel Köhne-Korte bereits teil und bekam dafür Gold, ganze 30 Mal – das gebe es im Stadtgebiet Rüthen noch nicht oft – sind es bei Ralf Cordes, Georg Fredebeul und Ludger Kahr. Außerdem wurden Fritz Köhne-Volland und Leon Löseke zu Ober- und Axel Köhne-Korte und Johannes Kroll zu Hauptfeuerwehrmännern befördert.

Besonders erfreulich findet Georg Fredebeul aber auch, dass es nun drei neue Kameraden gibt: Sebastian Hötte, der schon lange in Drewer wohnt, ist als Unterbrandmeister schon sattelfest und wurde von seiner Heimatlöschgruppe Waldhausen abgeworben, Oliver Esch und Benjamin Geurink wohnen erst seit Kurzem in Drewer und fangen im Frühjahr mit dem Grundlehrgang an. Fredebeul bedankte sich aber auch besonders bei Jonas Trost für sein Engagement – „Du bist ein leuchtendes Beispiel für uns alle“ – und bei Zugführer Carsten Kroll, der immer den Blick fürs Ganze habe und die Löschgruppenführung stets erde.

 

Foto: v.l. Leon Löseke, Fritz Köhne-Volland, Christoph Kruse, Axel Köhne-Korte, Jonas Trost, Johannes Cordes, Ralf Cordes, Ludger Kahr, Georg Fredebeul, Peter Köhne, Carsten Kroll und Dirk Schrewe.

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