Joshua Hötte ist König der Kinderschützen

Joshua Hötte ist König der Kinderschützen: 26 Jahre nach dem letzten “richtigen” Kinderschützenfest in Drewer machte er dem nagelneuen Aar mit dem 148. Schuss den Garaus. Zur Königin wählte der Neunjährige Greta Schiermeister.

Hui, was war die Schlange lang, als das scheidende Kinderkönigspaar Moritz Meyer und Marlen Schiermeister (sie regierten seit der Halleneinweihung 2022) mit seinen Ehrenschüssen das Vogelschießen eröffnete. 30 Latten galt es aus dem Kugelfang zu holen und schon bei den Insignien zeigte Joshua sein Können: Mit dem 42. Schuss sicherte er sich die Krone. Den Apfel schoss Maximilian Dicke mit dem 25. Schuss ab, das Zepter Joey Kneer mit dem 43. Schuss. Nach einer guten Stunde fiel schließlich die letzte Latte – und machte Joshua Hötte zum König.

Bei dem kleinen Umzug durch die Hubertusstraße präsentierten sich Königspaar, Hofstaat und die Kinderschützen, angeführt von der Musikkapelle Drewer, den stolzen Eltern und Großeltern.

Kimme, Korn – immer nach vorn.

Nach Königs- und Kindertanz kamen aber auch die Großen auf ihre Kosten: Klein, aber ganz schön hartnäckig war der Vogel, den es abends abzuschießen galt. “Kimme, Korn – immer nach vorn”, erklärte Schießmeister Thomas Scheideler am Anfang zwar, das erwies sich aber als gar nicht so einfach: Mit dem 11. Schuss holte Tim Meinold den Apfel aus dem Kugelfang, Martin Jakobi erschoss sich das Zepter (28. Schuss) und Birgit Risse die Krone (145. Schuss) – bis der Vogel ganz aufgab, sollte es aber 331 Schuss und fast drei Stunden dauern.

Der Schwanz fiel bei Kathrin Löbbecke (64. Schuss), der linke Flügel bei Nadine Engel (271. Schuss) und ein richtig großes Stück inklusive rechtem Flügel bei Thomas Scheideler (317. Schuss). Aber das letzte kleine bisschen, das noch um die Schraube hing, brachte dem amtierenden Silber- und Schützenkönig dreifachen Ruhm: Christian Oel schoss mit dem 331. Schuss nämlich auch diesen Vogel ab. Treffen kann er eben.