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Dreweraner proben für Dorfwettbewerb

Richtig begeistert war Ortsvorsteher Bernd Cordes am Donnerstagabend, als er sah, wie viel am Blaulichtverkauf los war: Mehr als 30 Dreweranerinnen und Dreweraner hatten sich auf dem Parkplatz versammelt, um für die Präsentation für “Unser Dorf hat Zukunft” zu proben. Wenn am Montag, 10. Juni, die Wettbewerbskommission kommt, soll schließlich alles klappen.

Genau dort soll die rund 20-köpfige Kommission auch um 15.25 Uhr empfangen werden, sagte Bernd Cordes. Schlecht-Wetter-Alternative sei die Eingangshalle des Unternehmens. Eine kleine Begrüßung soll’s geben und dann präsentiert sich die Feuerwehr. Die Kameraden rund um Löschgruppenführer Georg Fredebeul zeigen ihre Drohne und präsentieren den Einsatzstellenhygiene-Anhänger, die neue Einsatzkleidung und die Pläne fürs neue Gerätehaus (samt Kleinspielfeld für Drewers Nachwuchs). Michael Gärtner erzählt anschließend, wie sich das alte Schulgebäude zum Unternehmen Blaulichtverkauf.de gewandelt hat, das Arbeitsplätze sichert.

Wo früher Landwirtschaft das Leben prägte, sind jetzt Lagerhallen eines Unternehmens.

Obstwiesen, Wildblumen und alte Trecker

Weiter geht’s auf der Tour Richtung ehemaliger Bauernhof Koers (Agnes Tigges). Dort zeigt Michael Gärtner, wie er das alte landwirtschaftliche Gebäude nun als Lager nutzt – und unterwegs wirft das Grüppchen noch einen Blick auf eine Obstwiese im Garten. Obstwiesen gebe es in Drewer schließlich einige, betont Bernd Cordes. Auch Wildblumen wurden an einigen Stellen angepflanzt, um Artenvielfalt zu sichern.

Auf dem Hof von Bernd Cordes selbst sollen sich die Schlepperfreunde präsentieren, die alte landwirtschaftliche Maschinen und Geräte erhalten, und er präsentiert, wie er eine alte Hofstelle instand gesetzt hat. Außerdem hat er jede Menge Plakate vorbereitet, die auf Rollcontainern – bei gutem Wetter draußen – präsentiert werden sollen. Da geht es zum Beispiel um neue Wohnformen wie das Tiny House, das seit 2021 in Drewer steht, ehrenamtliche Aktivitäten für Tier- und Pflanzenarten wie Schwalbennester mit Kotbrettern, die an Häuser angebracht wurden, und den Tag der sauberen Feldflur, der alle zwei Jahre mit der ganzen Dorfgemeinschaft stattfindet. Der Ortsvorsteher präsentiert aber auch, was – vonseiten Eon – gerade nicht so gut funktioniert: der Glasfaserausbau. 2014 hatte das Dorf mit Eigeninitiative geschafft, Glasfaser zumindest bis zu Verteilerkästen ins Dorf zu bringen, beim privatwirtschaftlichen Ausbau des Netzes an die Häuser, der seit 2022 läuft, hakt aber eine ganze Menge.

Obstwiesen gibt es in Drewer einige.

Kirche und Artenschutz

An der Kirche zeigen Kirchenvorstandsmitglied Markus Löseke und Nabu-Aktivistin Dr. Margareta Sprissler, wie Kirche und Artenschutz funktioniert: Hier gibt es schon Kästen für Mauersegler in einer Gaube, Löcher für Fledermäuse (die sollen im ungenutzten Teil des Kirchenkellers ein Zuhause finden) sind noch geplant. Außerdem erklärt Markus Löseke, wie sich die Kirche durch den Abriss des Hubertushauses und den Ausbau des Kirchenkellers gesundgeschrumpft hat. Und dass ein Parkplatzausbau ein Drittel günstiger ist, wenn man’s ehrenamtlich macht.

Von der Kirche geht’s in den Kirchenkeller – den nutzen kfd, Senioren, KLJB, Messdiener, Firmlinge, andere Vereine und das ganze Dorf – und weiter Richtung Schützenhalle. Unterwegs sieht die Kommission noch das neue Geländer an der Kirche, das vor allem Kindern Sicherheit garantiert, und die renovierte Kirchenmauer. Und sie wirft einen Blick auf den Maibaum, an dem sich alle Vereine präsentieren, und den Born, der 2002 renoviert wurde.

Mit Plakaten möchte Ortsvorsteher Bernd Cordes zeigen, was das Dorf lebens- und liebenswert macht.

Hallenrenovierung, neuer Spielplatz, ganz viel Vereinsleben

An der Schützenhalle soll das Leader-Mobil stehen, das für “Kaufen und Klönen” genutzt wird. Und Cordes weist auf den Wochenmarkt hin, den es 2018 und 2019 gab, der die Corona-Zeit aber nicht überlebt hat. In der Schützenhalle selbst erklärt Volker Köhne, wie die Halle in den letzten drei Jahren energiesparend grundsaniert wurde. Und: Es soll einen kleinen Markt geben: Auf ganz vielen Plakaten ist das Vereins- und Dorfleben in Drewer abgebildet und diese Plakate sollen am Montag an den Fensterscheiben hängen.

Dort sieht man zum Beispiel, wie der Spielplatz für fast 80.000 Euro mit etwa 1750 Arbeitsstunden auf Vordermann gebracht wurde, wie sich der Karneval entwickelt hat und welches Angebot es im Sportverein gibt. Es zeigt sich Drewers Anbindung an den Möhnetalradweg, die Renaturierung der “Großen Dümecke”, die Pflege und der Erhalt von Natur- und Kulturlandschaft (wie die Instandsetzung von Wiegers Schäferkreuz) und Projekte der KLJB.

Die Plakate kommen noch an die Fensterscheiben, dann soll sie sich die Bewertungskommission in Ruhe ansehen.

Abschluss an der Gänsewirtschaft

Mit einem ganz kleinen Schlenker vorbei am Defi und dem Kinderspielplatz (hier soll ein Blick reichen, Infos gibt’s ja in der Halle) geht’s Richtung Gänsewirtschaft, zum Mehrgenerationen-Trimm-Dich-Platz (hier soll’s noch Schilder mit Sport-Übungen geben), der Ehrenamtskneipe “Gänsewirtschaft” und dem Proberaum der Musikkapelle.

Zur Gänsewirtschaft gehören mittlerweile ein Boule-Feld und eine Grillhütte, die Heimatscheck-gefördert mit StreetArt verziert wurde. Cordes möchte zeigen, wie gut Crowdfunding in Drewer funktioniert hat – für die Gäwi und die Küche gab es zwei Aktionen – und wie das Dorf an Informationen kommt. Dafür gibt’s schließlich einen WhatsApp-Broadcast, die App “DorfFunk” und die Homepage drewer.com. Dorf-App und Homepage sind ebenfalls Leader-gefördert als Projekt mit fünf weiteren Dörfern aus dem Stadtgebiet.

Um 16.55 Uhr endet schließlich die Präsentation.

“Mit so vielen habe ich, ehrlich gesagt, gar nicht gerechnet”, sagte Bernd Cordes am Ende der Tour. “Das finde ich ganz, ganz toll.” Am Montag wünscht er sich deshalb, dass mindestens genauso viel los ist.

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