Drewer an “Möhnetalradweg” angeschlossen
Radfahren boomt. Vor allem durch die Corona-Pandemie haben die Deutschen ihre Liebe zum Drahtesel (wieder)entdeckt – besonders zu dem mit Motor. Die heimische SPD hat sich jetzt darum gekümmert, dass auch Drewer für Radlerinnen und Radler attraktiv wird.
Wer auf dem Möhnetalradweg auf Höhe der Gehre unterwegs ist, der sieht seit einigen Tagen neue Radweg-Schildchen: Sie führen von der Strecke ab, Richtung Möhnestraße, über die Drewer Heide nach Drewer und weiter nach Effeln mitten in den Ortskern, nämlich Knotenpunkt 53258222 des Radwegenetzes der Gemeinde Anröchte. Von da aus kann es weitergehen auf den Radweg „Steine und Mehr“, einem Gemeinschaftsprojekt der Kommunen Anröchte, Geseke und Warstein.
Ein gutes Jahr ist es jetzt her, dass die SPD den Antrag bei der Stadt Rüthen eingereicht hat, dass die Strecke im Zuge der Verdichtung des Radverkehrsnetzes NRW darin aufgenommen wird. Das war am 14. März 2021. „Und es hat funktioniert“, sagt SPD-Kreistagsmitglied Erwin Koch stolz und betont dabei die interkommunale Zusammenarbeit: Neben der Stadt Rüthen sind nämlich auch die Stadt Warstein und der Kreis Soest – da vor allem Radverkehrsbeauftragter Stefan Hammeke – mit im Boot. „In den Orten ist so viel Tolles, was man präsentieren kann. Man muss nur hinkommen“, sagt Koch. Drewer und Effeln seien schließlich „zwei Sahneorte auf der Haar“, die ordentlich was zu bieten haben.
Vor allem gibt es auf dem Weg ganz viel Landidylle: Vorbei an Feldern und Wiesen, Ponys und Rindern geht’s zunächst ordentlich bergauf. „Von hier aus hat man einen hervorragenden Panoramablick ins Möhnetal“, schwärmt Drewers Ortsvorsteher Bernd Cordes. Gerade bei der Montgolfiade könne man hier ganz wunderbar Ballone gucken. Ein paar Meter weiter am Naturdenkmal „Göbellinde“ seien besonders der Sonnenauf- und -untergang ein „ganz fantastisches Bild“.
In Drewer selbst lockt vor allem der Ortskern mit dem Born, in dem man bei gutem Wetter die Füße baumeln lassen kann, der St. Hubertus-Kirche, in der ein rotes Sofa zum Verweilen einlädt, dem neuen Spielplatz, der kurz vor der Fertigstellung ist und der Schützenhalle samt Gänsewirtschaft. Dort werden bis Schützenfest, das über Fronleichnam gefeiert wird, auch eine E-Ladestation und eine Fahrradreparaturstation mit Luftpumpe und Werkzeug angebracht.
Effeln sei vor allem abends schön, findet Erwin Koch. Daneben verbinde die Strecke zwei qualifizierte Radwege, die mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten aufwarten können. „Wir haben also alle Möglichkeiten, dass wir hier profitabel weiterarbeiten können.“
Es könnte also richtig schön sein. Ein Manko gibt es derzeit aber doch noch: Die Fahrbahn an der Drewer Heide bis zur Möhnestraße ist auf Warsteiner Boden noch eine ziemliche Buckelpiste mit Schlaglöchern und Flicken und damit ganz schön gefährlich für Fahrradfahrer. „Ich habe bei der Stadt Warstein schon erheblichen Druck gemacht“, sagt Erwin Koch. Technisch aufgenommen ist sie bereits, jetzt werde geprüft, was die Fahrbahnerneuerung kostet, dann könne die Baustelle angegangen werden. Denn: „Unfälle wollen wir nicht“, betont Erwin Koch. „Es soll hier alles sicher sein.“