St. Hubertus-Kirche zu Drewer
Die Geschichte der heutigen St. Hubertus-Kirche Drewer beginnt 1736 mit dem Bau der kleinen Kapelle, die heute den Eingangsbereich der Kirche bildet.
Der Zeit entsprechend entstand eine Kapelle im Barockstil, mit oval-ähnlichem Grundriss, dessen Maße 18,40 mal 9,20 Meter betrugen. Die vier Ecken der einschiffigen, zweijochigen Saalkirche waren abgeflacht und ergaben so ein achteckiges Gebäude mit 3/8-Anschluss. In das 1,20 Meter dicke Mauerwerk wurden 6 Rundbogenfenster eingelassen, ein schlichtes Portal an der Südseite und im Westen ein Rundfenster.
Die Eckquaderungen trugen zur Auflockerung der Außenwände bei. Der vor dem Ausbau an der Westseite aufragende 18 Meter hohe Turm besaß eine achtseitige Turmpyramide, die nach unten hin abgerundet verlief. Das Dach bestand aus einer sechsseitigen kurzen Turmhaube, die dem Gebäude ein behäbiges Aussehen verlieh.
Auffallend im Inneren der eher schlichten Kapelle war und ist das Sterngewölbe. Es wurde in die Spätgotik aus dem Kreuzgewölbe entwickelt. Dieses Sterngewölbe ist der Hauptgrund dafür, dass die Kapelle unter Denkmalschutz gestellt und bei den Vergrößerungsarbeiten von 1936 bis 1938 in den Neubau einbezogen wurde.
Wegen der ständig wachsenden Einwohnerzahl (Drewer war die größte Gemeinde im Kirchspiel Altenrüthen) machten sich die beengten Platzverhältnisse in der kleinen Kapelle Anfang des 20. Jahrhunderts immer störender bemerkbar. Der damalige Seelsorger Pastor Soreth, der Kirchenvorstand und die Gemeinde setzten sich deshalb für eine Vergrößerung des Gotteshauses ein. Paderborn stimmte zu, sodass im Juni 1936 die feierliche Grundsteinlegung zum Neubau erfolgen konnte. In den Jahren 1936 bis 1938 wurde die unter Denkmalschutz stehende Kapelle deshalb durch den Ausbruch der Seitenwand und Anbau nach Norden zu einer Kirche in Basilikaform zum heutigen Aussehen erweitert.
Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten immer wieder Renovierungsarbeiten. Die letzte Innenrenovierung fand 1997 statt, die letzte Außenrenovierung 2019.