Ereignis-Datum: 1. August 1230
1230
Urkundliche Erwähnung
1. August 1230
Nach dem heutigen Forschungsstand für die Ersterwähnung Drewers >Trevere< (bei Rüthen, >Ruden<) mit einiger Sicherheit erst ab dem Jahr 1230 ausgegangen werden. Es handelt sich hierbei um zwei zusammengehörende Urkunden: eine Urkunde des Erzbischofs Heinrich l. von Köln und um eine entsprechende Gegenurkunde des Abtes Hermann von Corvey vom August…
Mehr erfahren
1647
Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus
13. Mai 1647
Im Jahre 1647 erfahren wir erstmalig von einer Kapelle in Drewer. Im Tagebuch des Weihbischofs Fricke ist unter dem 13. Mai dieses Jahres die Weihe des Altares und der Kapelle zu Ehren des hl. Hubertus in Drewer aufgezeichnet. Da es sich bei der Tätigkeit des Weihbischofs am Ausgang des 30jährigen…
Mehr erfahren
1894
Molkerei-Genossenschaft-Drewer
1. Januar 1894
1894 wurde die Molkerei in Drewer errichtet. Die Bauern aus Effeln, Menzel, Altenrüthen, Uelde und Kallenhardt (zeitweilig auch von Rüthen und Meiste) lieferten ihre Milch nach Drewer. Ausschlaggebend für den Standort der Molkerei waren wohl die günstigen Wasserverhältnisse in Drewer. Mit der Molkerei war eine Dampf-Getreidemühle verbunden. Die 1864 von…
Mehr erfahren
1914
Erster Weltkrieg
28. Juli 1914
Ehrentafel für die Soldaten (Kriegsteilnehmer) des Ersten Weltkrieges von 1914-1918 aus der Gemeinde Drewer. Die gefallenen Soldaten sind im schwarzen Kreuz dargestellt. Ehrenmal in der St. Hubertus Kirche Drewer
Mehr erfahren
1921
Die Elektrizität
1. Januar 1921
1920 beschloss die Gemeinde die Anlage eines elektrischen Ortsnetzes. Zur Deckung der Kosten sollten pro Haus 350 Mark, pro Morgen Land 40 Mark erhoben werden. Im März 1921 wurde mit dem Bau begonnen. Infolge der Inflation wurden die Unkosten immer größer. Kaspar Buxot glaubte, die Folgen für die Gemeindekasse nicht…
Mehr erfahren
Nach dem heutigen Forschungsstand für die Ersterwähnung Drewers >Trevere< (bei Rüthen, >Ruden<) mit einiger Sicherheit erst ab dem Jahr 1230 ausgegangen werden. Es handelt sich hierbei um zwei zusammengehörende Urkunden: eine Urkunde des Erzbischofs Heinrich l. von Köln und um eine entsprechende Gegenurkunde des Abtes Hermann von Corvey vom August 1230 (Knipping, Richard [Bearbeiter], Die Regeslen der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter,3. Band, Bonn
1909, Nr. 700, S. 106: Westfälisches Urkundenbuch, IV. Band, Münster 1874, Nr. 180 S. 119-121 und Westfälisches Urkundenbuch, Vll, Band, Münster 1908, Nr. 342, 5.745). Diese Ersterwähnung von 1230 ist bei F/öer, M. / Korsmeier, C. M., Die Oftsnamen des Krerses Soest, Bielefeld 2009, S. 124-126, unserer Ansicht nach überzeugend dargelegt.
Der Name kommt in den verschiedensten Formen vor, als “thrire”, “drevere” (im Güterregister des Ludgerusklosters Werden), um 1300 als “trevere”, “threvere”, “treveren”, um 1020 als “triburi”, im 14. Jahrhundert als “Drever” (Stadtarchiv Rüthen) und im 16. Jahrhundert als “Dreffer” (Stadtarchiv Rüthen). Ortsnamendeutungen sind auch bei Drewer von Fachleuten oft versucht worden. So meinen einige, es auf tres = drei Männer zurückführen zu können und setzen den Namen mit Trier an der Mosel gleich. Das würde jedoch bedeuten, dass Drewer eine römische Gründung ist.

Andere deuten es als das Dorf aus drei Höfen, eine vor dem Hauptort (Rüden = Altenrüthen) gelegene Siedlung. Dies kommt besonders der Deutung nahe, die sich aus der Form “triburi” ableiten lässt. Es gibt eine Reihe von westfälischen Ortsnamen, die sich aus “triburi” entwickelt haben. Der Name charakterisiert vermutlich die bäuerlichen Verhältnisse, die im Mittelalter durch den sog. Fronhofsverband bestimmt waren. Ein Schulte oder Meyer stand einer Gruppe von abhängigen kleineren Höfen vor. Der Schulte (sculthetus = einer, der seinem Grundherrn schuldig, d. h. verpflichtet ist) oder Meyer (major = der Größere) verwaltete die ihm unterstehenden Höfe und war nur seinem Herrn (dem Landesherrn, Bischof) verantwortlich. Ob Drewer selbst einen Haupthof (curia, curtis) hatte, lässt sich nicht mehr ermitteln, die uns überkommenen Nachrichten sind zu spärlich